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Vernetzt

Spinnennetz

Hier sollen  Highlights, betroffen Machendes, WIdersinniges im
positiven oder manchmal auch im negativen Sinn gezeigt werden,
hin und wieder aber auch etwas zum Nachdenken anregen, vielleicht
auch zu mehr…


 

„Wir sind ein Teil der Erde, und sie ist ein Teil von uns. Die duftenden Blumen sind unsere Schwestern, die Rehe, das Pferd, der große Adler sind unsere Brüder. Die felsigen Höhen, die saftigen Wiesen, die Körperwärme des Pony und des Menschen, sie alle gehören zur gleichen Familie.“
                                                                                         
Häuptling Seattle


 

 

Etwas anders ausgedrückt:


Wir brauchen keinen Umwelltschutz der Umwelt zuliebe betreiben!
Wir müssen die Umwelt unseretwegen schützen.

Wir brauchen die Natur, nicht umgekehrt!

 

Vor über 300 Mio Jahren hat es hier bei uns schon Pflanzen gegeben (wir finden sie in Kieselgehölzen - bei Kelbra, in Steinkohle) - uns (in der biologisch „modernen Fassung“) dagegen gibt es erst seit ca. 300 000 Jahren… Und mit dieser uralten Verhaltensausstattung „beherrschen“ wir die Welt!??

Wir Menschen sind mit allem vernetzt - wie die Tropfen in diesem Spinnennetz! Wer meint, wir stehen ausserhalb, hat weder die Ökologie noch die Evolution verstanden!


 

Ein Beispiel für Vernetzung in der Natur:

IMG_20210605_112404.jpg

Am letzten Sonnabend (5.6.) konnte ich eine interessante Beobachtung machen:

Ein bienenartiges Insekt kam aus einem kleinen Loch im Sandboden (auf dem Grünen Band) und "wuselte" am Boden hin und her, als ob sie etwas verloren hätte.Hatte sie den Eingang eines ihrer Nester "vergessen"?

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Das Loch ist ganz rechts zu sehen.

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IMG_20210605_112528.jpg

Zu Hause habe ich in meinen Büchern nachgesehen: sie suchte fremde Nesteingänge.

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Sie ist eine "Dunkelflügelige Buckelbiene" , auch "Große Blutbiene" genannt, und damit eine sogenannte Kuckucksbiene. Sie schmarotzt bei der "Frühlings-Seidenbiene". Wenn sie ein entsprechendes Nest der Seidenbiene gefunden hat, beseitigt sie deren Ei und legt dann ihr eigenes dafür ab.

Für Nektar und Pollen hat ja die Seidenbiene schon gesorgt!

IMG_20210605_112534.jpg

Sie benötigt lockersandige, offene Flächen: Dünen und Sandgruben, Wegränder...

dazu ihre Nahrung: Wasserdost, eine Flockenblumenart oder Goldrute und

dazu -. die Seidenbiene!, und...

natürlich in erreichbarer Nähe - ein Neststandort allein reicht nicht.

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Vernetzung: in der Fundregion gab es früher mehrere Sandgruben... sie alle wurden stillgelegt, sie verbuschten, wuchsen zu: keine offenen Flächen mehr!

Und wieso finde ich diese Blutbiene?

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Am Fundort gibt es einen kleinen Hang. Kinder haben sich mit Spaten und Schaufeln eine kleine Grube ausgehoben und mit dem Material eine Sprungschanze für ihre Fahrräder gebaut.

Auf dieser relativ kleinen freien Fläche fand ich die Blutbiene.

Interessant: das Grüne Band ist Naturschutzgebiet und darf eigentlich nichts verändert werden.

Ohne dass die Kinder es wussten, betrieben sie Naturschutz!

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Eigentlich müssten mehrere ehemalige Sandgruben, wenn auch nur im Kleinen, wieder offene Stellen aufweisen... - nicht viel, aber vernetzt, damit die Seidenbiene und auch ihre Kuckucksbiene weiter vorkommen können - sonst bleiben sie - aus!

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Kann nicht jeder in seinem Garten... ein kleines offenes Areal (vegetationsfrei - ohne                                Gift!) schaffen und damit etwas für die Artenvielfalt tun?

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